top of page

Hochhaide Rundwanderweg


Eine dicke Nebelschicht verdeckt das Ennstal und verdunkelt die Nacht. Ein schnelles aber ausgiebiges Frühstück muss genügen. Hektisch packe ich meine Sachen zusammen und begib mich auf den Weg nach Rottenmann. Von der Talstation der Materialseilbahn geht's los einen kleinen Weg zur Rottenmannerhütte hinauf. Doch vor der Hütte zweigt der Weg ab zum "Hirschriedel". dieser wird umgangen und schließlich erfasst der Kegel meiner Stirnlampe die erste Lichtung der Einödalm. Von hier geht's weiter über die Singsdorfer Alm wo der Weg in den Bachsprenggraben abzweigt. Zuerst führt der Weg durch einen dichten Lärchenwald der sich aber bald lichtet und von so manchen Latschen bewachsen ist. Mittlerweile ist die Dämmerung schon weit fortgeschritten und die Umrisse der umliegenden Berglandschaft wird sichtbar. Der Bach plätschert munter das Tal hinab und quert an so manchen Stellen meinen Weg. Das Gelände wird etwas steiler und steiniger und der Weg schlängelt sich in steilen Kurven den Hang hinauf. Es dauert nicht lange und ich muss die ersten kleinen Schneefelder queren. Immer öfter muss ich Ausschau nach den Markierungen halten da der Schnee teilweise noch mehrere Meter tief ist. Eine kurze Trinkpause und ein Blick auf die Uhr verrät dass die Sonne schon bald aufgehen wird.

Eine lange viertel Stunde später komme ich schnaufen und mit einem Hohen Puls am Grat an. Ein wunderbarer Moment lässt mich staunen. Ein tief oranger Feuerball steht über dem Horizont. Diesen Anblick werde ich so schnell nicht vergessen. Einige Fotos später begehe ich die letzte Etappe auf dem Weg zum Gipfel. Schon bald kann ich das Gipfelkreuz zwischen den Wolkenschwaden erkennen. Ein Schub Motivation überkommt mich und ich trabe im Laufschritt hinauf. Die letzten Felsen sind schnell erklommen und dem Gipfelsieg steht nichts mehr im Weg. Ich verweile einige Zeit am Gipfel und genieße die wenigen Sonnenstrahlen die sich durch den Nebel kämpfen. Nach der Eintragung im Gipfelbuch trete ich den Abstieg an. Ich wählte die Route über den Moserspitz und den Seegupf, hinunter zum Stein am Mandl. Diese Route braucht seine Zeit wenn man die Natur genießen und Gämse beobachten möchte. nach ca. zwei Stunden und einigen Höhenmetern bin ich am 2043 Meter hohen Stein am Mandl angekommen. Nach einer kurzen Pause geht's hinunter zum Glohbuckensee. Ein kleiner aber sehr ruhiger See der Rund herum Von steilen Felswänden und Hängen eingekesselt ist. Ein idealer Ort um Energie zu tanken und dem Stress des Alltags zu entkommen. Doch schließlich muss ich auch wieder den Abstieg ins Tal antreten. Dort angekommen bin ich völlig überrascht von der Menschenmenge die hinauf zur Rottenmannerhütte stürmt. Erschöpft aber doch irgendwie ausgerastet komme ich zuhause an und denke zurück an den schönen Tagesbeginn!

Keep moving Forward!


  • YouTube Social  Icon
  • Black Facebook Icon
  • Black Instagram Icon
bottom of page